Es war ein Nebensatz in einem Standard-Artikel, und ein Bericht hier auf dem Semiosisblog, durch den die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses in der Taborstraße 18 erfuhren, dass sie in zwei Jahren weg müssen. Denn ihr Wohnhaus, das dem Orden der Barmherzigen Brüder gehört, soll abgerissen werden, um der Erweiterung des gleichnamigen Krankenhauses Platz zu machen. Noch wohnen dort mehr als 100 Menschen. Der Konflikt zwischen den Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner, die in ihren preisgünstigen Wohnungen bleiben wollen (und aus Existenzgründen wohl auch müssen) und den Eigentümern ist vorgezeichnet.
Gespräch mit einem Bewohner der Taborstraße 18
Stefan Ohrhallinger wohnt mit seinem Sohn in der Taborstraße 18. Beide haben jetzt einen preiswerten Wohnraum, der vernichtet werden soll, meint er im Gespräch mit dem Semiosisblog. Er schätzt die Umgebung des zweiten Gemeindebezirks. Zwar wird es Umsiedlungsangebote der Eigentümer geben, doch würden die Bewohnerinnen und Bewohner im Endeffekt vertrieben und immerhin 140 leistbare Wohnungen vernichtet. Deshalb will er um den Erhalt des Hauses kämpfen. Dafür wird eine BürgerInneninitaive gegründet und es werden Unterschriften gegen den Abriss gesammelt. Bezirksrat Josef Iraschko ist bereits beratend tätig, die Initiative Denkmalschutz will dabei unterstützen, Denkmalschutz für das Haus zu erwirken, das in einer Schutzzone liegt. Und die linke Initiative Aufbruch hat sich bereits gemeldet, um den Konflikt aufzugreifen. Stefan hat mit Sebastian Reinfeldt gesprochen.
Im Jahr 2009 hat der Konvent der Barmherzigen Brüder also das Haus in der Taborstraße 18 erworben. Ob als Geldanlage oder ob es damals bereits den Hintergedanken gab, es für eine mögliche Erweiterung des Krankenhauses abreißen zu lassen, sei dahingestellt. Jedenfalls handelt es sich bei dem Haus um ein Architekturjuwel. Im 19. Jahrhundert mit Dachgärten, Zentralheizung und einer dampfbetriebenen „Aufzugsmaschine“ ausgestattet, hatte es auch einen runden Innenhof und war somit einer der luxuriösesten Bauten zu dieser Zeit. Entworfen wurde es vom Ringstraßen- und Parlamentsarchitekten Theophil Hansen. Von 1847-1849 ist es errichtet worden. Jetzt soll es verschwinden.
Stefan, du engagierst dich für den Erhalt des Gründerzeithauses Hotel National in der Leopoldstadt, in dem du wohnst. Warum?
Ich bin vor genau 20 Jahren in das Haus eingezogen und dieses einzigartige Gebäude ist mir ans Herz gewachsen. Vor einigen Jahren hatte ich herausgefunden, dass über dieses Haus sogar eine Diplomarbeit an der TU Wien geschrieben wurde und dass sein Architekt danach das Parlament und viele Gebäude an der Ringstraße erbaut hatte. Es hat mich fasziniert, dass es bereits 1849 mit Dachgarten, fließendem Wasser, Zentralheizung und „Aufzugsmaschine“ (alles von einer Dampfmaschine betrieben) errichtet wurde.
Ich selbst bin im Grätzl sehr verwurzelt, mein Freundeskreis und die Schule meines Sohns ist hier. Ich will mich nicht von hier vertreiben lassen.
Wie ist momentan die Situation im Haus? Wie lebt es sich in einem Haus, das vom Abriss bedroht ist?
Dieses riesige Wohnhaus hat ca. 140 Wohnungstüren, davon sind etwa 40 mit Metallbügeln versiegelt, da sie nicht mehr vermietet werden – ein geschätztes Drittel des Hauses steht leer. Es gab schon länger Gerüchte, dass das Krankenhaus das Haus umbauen wollte, aber erst vor 2 Wochen ist die Geschichte mit dem vom Eigentümer gewünschten Abriss (unabsichtlich) publik geworden. Abgesehen davon ist das Haus in einem guten baulichen Zustand, allerdings werden nur unbedingt notwendige Instandhaltungsarbeiten durchgeführt, das heißt der Putz bröckelt, Wände werden nicht gestrichen, der Lift streikt immer wieder etc. Zum Glück gibt es keine mafiösen Methoden, wie sie bei Hausentmietungen in Wien immer wieder vorkommen, um Mieterinnen und Mieter durch Terror zu vertreiben. Der Orden kann es sich sicher nicht leisten, mit so etwas in Verbindung gebracht werden.
Seid ihr mit den Eigentümern – den Barmherzigen Brüdern – im Gespräch?
Nach den ersten Medienberichten wurde ich vom Eigentümervertreter, Helmut Kern, zu einem Gespräch eingeladen, das ich wahrgenommen hatte und seitdem besteht eine Gesprächsbasis. Anschließend wurden auch die MieterInnen informiert, dass zwar in den nächsten 2 Jahren kein Umbau oder Abriss geplant sei, das Ziel aber klar sei, das Haus zu entmieten. Im 1. Quartal 2017 wollen sie uns Umsiedlungsangebote stellen.
Was ist der aktuelle Stand der Auseinandersetzung um das Haus?
Das Haus wurde 2009 vom Konvent der Barmherzigen Brüder erworben. Laut Eigentümer laufen Gespräche mit der Bezirksvertretung, den zuständigen Stadträtinnen Vassilakou (Stadtentwicklung) und Wehsely (Gesundheit), sowie dem Bundesdenkmalamt. Das Ziel dieser Gespräche ist der Abriss des Hauses, weil es für den Konvent billiger ist. Ist dies nicht erfolgreich, soll trotzdem umgebaut werden.
Wir MieterInnen haben erst vor 2 Wochen von diesen Plänen aus den Medien erfahren und besprechen jetzt, wie wir darauf reagieren wollen.
Plant ihr Aktionen, um auf die Frage weiterhin aufmerksam zu machen?
Es gibt viel Interesse an einer BürgerInneninitiative und daran, Unterschriften gegen den drohenden Abriss zu sammeln. Die geplante Petition an den Gemeinderat wird in Zusammenarbeit mit dem Verein „Initiative Denkmalschutz“, der uns dabei sehr unterstützt, derzeit sorgfältig ausformuliert. Die Erhaltung von Fassade und schutzwürdigen Innenelementen gewährleistet aber noch nicht, dass wir MieterInnen auch im Haus wohnen bleiben können.
Wir wurden von der Initiative „Aufbruch“ kontaktiert, die sich für unser Haus interessiert. Im Rahmen einer Kampagne Ende Oktober will die Initiative zeigen, dass die Stadt Wien nicht nur Wohnungen neu baut, sondern auch viel (oft günstigen) Wohnraum diesem Zweck entzieht, also zerstört. Sei es durch Umwidmung wie hier in ein Krankenhaus, das 140 günstige Wohnungen vernichten würde, das Zulassen gewerblicher Vermietung oft ganzer Häuser (wie z.B. AirBnB) oder Parifizierung von Zinshäusern und Abverkauf von Eigentumswohnungen, die anschließend oft für Spekulationszwecke gehortet werden.
Mein Zugang zum
Thema WOHNEN
Literaturtipps
1. Vorlesungen Von Prof. Gieselmann, TU Wien, vor AD 1985
2. Literaturtip Kulturgeschichte des Wohnens,bitte anschauen….was war zuerst die Höhle oder deas Dach
am Anfang war das Wort wuinen (germ.) und das Wort ist ist Wohnbau geworden.
3. Bachelard, die Poesie des Wohnens, vom Keller bis zum Dachboden
Was ist WOHNEN?
Wohnen ist ein Raum zur Erhaltung der Körperwärme, friedliche Tätigkeiten
aus Sicht
des Proletarias, Habenichtse (SKLAVEN, ETC.)
des Bauern,, (domestiziert ,..Haustiere,…Getreidekulturen,,,(Mais,Reis,etc..KULTUREN)
des Bürgers,… (BESITZENDE KLASSE,..Zünfte usw…
Groß,…. (Konzerbaron/in,Beaurgois?…..Mittel/.Bildungs…Klein…Bürgers,
Miltärs und Adeligen, Burgen Schlösser
des Klerus, GOTT
KLöster,Gotteswohngäuser
Raum- Zeit- Kontinuum
(der Mensch erscheint im Holozän,..)
.seit dem Altertum (Antike) – Mittelalter – Neuzeit
Tätigkeiten zur Erhaltung der Körperwärme
(von der Kleidung zur Wand,Mauer etc., Fenster,…Herd,…Tisch…Stuhl…etc.
Kulturelle Handwerkliche Erfindungen der Menschheit
Aktuell
gibt es sehr günstige Möglichkeiten zum Kauf von Möbeln, second hand etc…
aber
wie teuer in € ist der Raum, m2 Preis,…etc. und
WARUM ist der m2 Preis so teuer?