Van der Bellen hat gewonnen – Hofer gesteht Niederlage ein
Am Ende war es höhere Wahlauszählungsmathematik. Der Vorsprung des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer von knapp 141.000 Stimmen schmolz bei der Auszählung der rund 700.000 Wahlkarten in Österreich am Montag, 23.5. minütlich dahin. Am Ende waren es 50,3 Prozent für van der Bellen, und damit 31.000 Stimmen Vorsprung.
Praktisch überall in Österreich waren die Wahlkarten pro van der Bellen, alle Landeshauptstädte wurden von ihm gewonnen.
Die FPÖ hatte im Laufe des Tages Zweifel an der Korrektheit der Auszählung gestreut und will die Wahl anfechten. Norbert Hofer hat seine Niederlage auf Facebook bereits eingestanden. Die Enttäuschung im rechtspopulistischen Lager ist groß. Denn vor der Wahlauseinandersetzung zum zweiten Wahlgang hat der FPÖ-Kandidat noch 15 Prozent Vorsprung gehabt. van der Bellen wurde von vielen demokratischen PolitikerInnen und von linken Einzelpersonen, Parteien und Initiativen unterstützt. Dies gab letztlich den Ausschlag. Trotzdem muss jetzt eine intensive gesellschaftliche Diskussion der Ursachen der hohen Stimmengewinne der FPÖ folgen.
Um 18 Uhr laden zivilgesellschaftliche Gruppen zu einem Freudenfest vor die Hofburg ein.