Das Thema Flüchtlinge prägte den Wahlkampf zur Gemeinderatswahl im Herbst 2015. Auch für Wien Anders. Einige AktivistInnen arbeiteten an den Bahnhöfen oder fuhren, so wie El Awadalla, nachts nach Ungarn, um Flüchtlingen zu helfen. Für unsere Homepage hatte sie damals einen Text verfasst, um über ihre Erlebnisse zu berichten. Diesen möchte ich nun in Erinnerung rufen. Er begründet meine Bitte, El Awadalla bei der BundespräsidentInnenwahl 2016 zu unterstützen.
Ungarische Nacht
Am 7. 9. 2015 um 20 Uhr sind wir, zwei Frauen in einem Minivan (mit zwei Kindersitzen) von Wien weg gestartet, um Flüchtlinge aus Ungarn zu holen. Unser Ziel war, irgendwo zwischen Györ und Vámosszabadi Leute aufzuklauben, die dort auf der Straße unterwegs sein sollten. An der Grenze Richtung Österreich gab es einen viele Kilometer langen Stau, vorne vom österreichischen Blaulicht, hinten vom ungarischen Blaurotlicht beleuchtet.
In Hegyeshalom fuhren wir zum Bahnhof, um zu schauen, ob nicht schon dort etwas zu tun sei. Da stand ein Zug, in dem ca. 50 bis 60 Flüchtlinge saßen oder gerade aus einem von Györ kommenden Zug einstiegen. Fünf oder sechs Polizisten standen herum. Wann der Zug fahren sollte, konnten wir nicht herausfinden. Wir warteten nicht auf die Abfahrt, weil es sehr kalt und windig war und zu regnen anfing.
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